Was siehst du in Materialien? Wirken sie passiv auf dich oder können sie Einfluss auf ihr Umfeld nehmen?
Lang geliebte Ketten vom Flohmarkt, Kronkorken, Verpackungsmaterial, Steine von Reisen, vertrocknete Blüten aber auch Drähte aus Messing, versilbertem Kupfer, Kupfer und Aluminium werden von Vera bei der Herstellung verschiedenster Schmuckstücke verwendet. Durch Schmuck, die Einarbeitung von Upcycling, anderer Zweckentfremdung, aber auch herkömmlichen „Zutaten“ wie Perlen, möchte sie den Alltag der nutzenden und sie umgebenden Menschen verschönern. Schmuck hat einen besonderen Charakter, der sich mit dem eines Menschen perfekt ergänzen kann, so kann beim Anblick von jedem Menschen eine neue Idee für ein individuell angepasstes Schmuckstück entstehen.
Bei ihrer künstlerischen Entfaltung vermischen sich immer mehr Stile, Techniken entwickelen sich und neue Elemente enstehen während der Fertigungsprozesse. Vorallem aus den sie umgebenden Materialien werden Ohrringe, Ringe, Ketten und Armbänder kreiert, welche Ästhetik und Funktionalität passend zu einer Stimmung, einem Moment oder einem Umfeld kombinieren. In den Namen der Schmuckstücke verbergen sich oftmals Städtename oder andere den entsprechenden Farben und Formen zugeordnete Assoziationen. Jedes Schmuckstück ist ein Unikat mit einer eigenen Geschichte und Bedeutung, welches nur auf Anfrage noch einmal angefertigt werden kann. Die Materialien sind oft nur einmalig vorhanden und deren Ver- und Einarbeitung bringen auch deswegen besondere Einzelstücke hervor.
(Zu Materialunverträglichkeiten: Metalldrähte für unter anderem die Ohrringohrhaken sind aus Edelstahl, Messingdraht, versilbertem Kupferdraht oder Aluminiumdraht. Selbstverständlich lassen sich diese auf Wunsch auch gegen Echtsilberohraken oder vergoldete Ohrhaken auswechseln.)
Dorada
Dorada heisst im Spanischen „golden“. Das Material Gold wird typischerweise gerne in Schmuck verarbeitet. Dessen Symbolik und anhaltende Wertschätzung hat eine lange Geschichte, wodurch es bis heute eine einzigartige Ausstrahlung hat. Aber nicht nur reines Gold oder vergoldete Materialien, sondern auch goldfarbene Metalle wie Messing oder Kupfer können in diesem Licht, in einem goldfarbenen Ton, glänzen. Die Bedeutungen von Materialien, koventionelle oder unkonventionell, spielen eine grosse Rolle, nicht nur im Schmuck, sondern auch in anderen Teilen unseres Lebens. Wir kommen täglich mit ihnen in Kontakt und verarbeiten sie zu Neuem. So auch in der Schmuckfabrizierung und anderem Handwerk. Diese Assoziationen und persönliche Erinnerungen der Schmuckkünstlerin Vera spiegeln sich in dem zusammengestezen Namen „doradavera“ wieder.
Die bevorzugte Wieder- oder Weiterverwendungen in Veras Schmuckherstellung finden sich auch in der Verarbeitung, z.B. im Goldschmiedehandwerk, des traditionell genutzten Materials Gold, aus dem oft aus alten Formen neue Kreationen zusammengeschmolzen und geformt werden.
Vera
Während ihrem Heranwachsen in Berlin entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft für handwerkliche Enstehungsprozesse von Schmuck. Einflüsse eines einjährigen Aufenthalts in Chile, Reisen und das berliner Leben sind essentiell für ihre Inspirationen und künstlerische Weiterentwicklung. Dabei sind politische Sichtweisen, Wahrnehmungen von Bildern und Gerüchen oder zwischenmenschliche Kontakte, besonders die zu anderen kunstschaffendenen Menschen, wichtig. Das Zusammenspiel dieser Erfahrungen findet Ausdruck in ihrer Kunst.
